„Bei gleicher Eignung Vorrang für Frauen“ wurde in Erster Lesung abgelehnt: SPD/GRÜNE beantragen Gleichstellung bei Straßenbenennungen

2023 stellten MVs Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt und Wenke Brüdgam, Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung, aktuelle Zahlen zu der Gewichtung von Frauen- und Männernamen bei Straßen mit Namenszug vor. Im Ergebnis zeigte sich, dass von 100 Straßenzugnamen 93 männlich sind.
Dieses deutliche Ungleichgewicht für Neubrandenburg wenigstens ansatzweise zu verändern, hatte sich die Fraktion SPD/GRÜNE heute auf die Fahnen geschrieben.
Fraktionsvorsitzender Michael Stieber: "Da sowieso gerade eine Satzung für die Benennung von Straßen auf der Tagesordnung der Stadtvertretung stand, wollten wir darin mit festschreiben lassen, dass - im Falle eines Falles - die Benennung vorrangig nach verdienstvollen, würdigen Frauen mit einem Neubrandenburger Hintergrund vorgenommen werden sollte."
Das wurde zunächst einmal quer durch alle Redebeiträge rundweg abgelehnt.
Stieber weiter: "Mich hat das wirklich erstaunt, denn eigentlich haben alle gesagt: Nö, brauchen wir nicht - gibt ja auch gar keine Frauen. Das war früher schon so und da brauchen wir auch nicht dran zu rütteln.
Ich bleibe aber optimistisch, weil es für die entsprechende Satzung im Juli eine zweite Lesung geben wird. Erst da wird abgestimmt und vielleicht gibt's ja noch einen Kompromiss, um an dieser Stelle den Gleichstellungsgedanken doch noch festzuschreiben."