Beschlussvorschlag würdigt bedeutende Schriftstellerin mit neuer Wegbenennung: Rot-grüne Fraktion beantragt Brigitte-Reimann-Weg an der Linde

Die Fraktion SPD/GRÜNE in der Stadtvertretung Neubrandenburg hat einen Antrag zur Benennung eines Weges nach der bedeutenden deutschen Schriftstellerin Brigitte Reimann eingereicht. Demnach soll der Fußweg entlang der Linde, der die Wilhelm-Külz-Straße mit der Neustrelitzer Straße verbindet, zukünftig den Namen "Brigitte-Reimann-Weg" tragen.

„Mit diesem Antrag folgen wir sehr gerne einem Bürgeranliegen, das an uns herangetragen wurde“, erläutert Fraktionsvorsitzender Michael Stieber und betont: „Mit der Benennung des Brigitte-Reimann-Weges ehren wir nicht nur eine herausragende Schriftstellerin, die einen wichtigen Teil ihres Lebens in unserer Stadt verbrachte, sondern stärken auch die kulturelle Identität Neubrandenburgs. Es ist uns ein Anliegen, das Erbe von Persönlichkeiten wie Brigitte Reimann sichtbar zu machen und die Erinnerung an ihr Wirken für zukünftige Generationen lebendig zu halten.“
Die vorgeschlagene Wegeverbindung ist bewusst gewählt: Sie liegt zentral und wird von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern frequentiert, zudem befindet sie sich in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Wohnhauses von Brigitte Reimann, das heute als Brigitte-Reimann-Literaturhaus fungiert. Die dort ansässige Brigitte-Reimann-Gesellschaft setzt sich seit Langem für die Vermittlung ihres literarischen Erbes und die literaturwissenschaftliche Forschung zu ihrem Werk ein.
Brigitte Reimann (1933-1973) zählt zu den prägenden Stimmen der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie von 1968 bis zu ihrem frühen Tod 1973 in Neubrandenburg. Ihr literarisches Schaffen, darunter der unvollendete Roman "Franziska Linkerhand", zeichnet sich durch einen kritischen Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse der DDR und eine unbestechliche Beobachtungsgabe aus.