Belege müssen offen gelegt werden

Die CDU-Fraktion hat sich "mehrheitlich gegen eine Distanzierung von der Rede der Stellvertretenden Stadtpräsidentin Renate Klopsch ... in der Stadtvertretersitzung vom 28. April 2022 ausgesprochen," schreibt der Nordkurier.

"Dafür muss sie gute Gründe haben," findet Fraktionschef Michael Stieber. "Wenn der CDU also Belege vorliegen, die die Mobbing-Vorwürfe gegen die Rathaus-Führung um OB Silvio Witt stützen, muss sie sie auf den Tisch legen. Unsere Recherchen bei Personalvertretungen und Mitarbeitenden der Verwaltung zeichnen jedenfalls ein anderes Bild vom Betriebsklima im Haus.

Da sich die eigentlich Verantwortlichen für eine Aufklärung – Stadtpräsident Stegemann, der den zugrunde liegenden Antrag geschrieben hat, und seine Stellvertreterin, Ratsfrau Klopsch, die die Einbringungsrede hielt – in Schweigen hüllen, kommt dem Outing der CDU eine besondere Bedeutung zu. Denn wenn die im Raum stehenden Anschuldigungen nicht tatsächlich dokumentiert werden, bleiben sie nur schäbige Verleumdungen, um Personen zu diskreditieren und zu demütigen. Und nebenbei wird ein Schaden für den Ruf von Stadt, Verwaltung und Vertretung billigend in Kauf genommen.“