
9. November 2023: Erinnern darf niemals enden
Die
Reichspogromnacht ist ein dunkler Tag in der deutschen Geschichte.
Sie markiert den Auftakt der Vernichtung des jüdischen Lebens im
nationalsozialistischen Deutschland. In dieser Nacht werden Synagogen
in Brand gesetzt, jüdische Geschäfte und Wohnungen verwüstet und
geplündert, Jüdinnen und Juden angegriffen, getötet und
deportiert.
Von der Geschichte
des Jüdischen Lebens ist in Neubrandenburg heute kaum noch etwas
sichtbar. In der Nacht des 9. Novembers 1938 wird die Synagoge
niedergebrannt und nie wieder aufgebaut. Auf dem Grundstück befindet
sich heute eine Gedenkstätte. Dort gedachten wir zum 85. Jahrestag
an die schrecklichen Verbrechen, die im Namen des deutschen Volkes
begangen wurden.
„Nie wieder! Wider
das Vergessen! Gedenken, Erinnern und Mahnen! Nur da wo die Mehrheit
schweigt, kann Gräuel unter Menschen walten“, sagt Christoph
Biallas. Dass auch Menschen Blumen niederlegen und Lichter zum „Gedenken“ entzünden, die
demokratiefeindliche Ansichten und Hass verbreiten, bezeichnet er als „Hohn der Opfer“.
„Das Erinnern an
die Reichspogromnacht darf niemals enden. Sie dient uns und den
zukünftigen Generationen als Mahnung, dass wir wachsam bleiben
müssen. Es liegt in unserer Verantwortung, dass sich die Geschichte
nicht wiederholt“, sagt Vanessa Freund.
